Des Bergmanns ABC
A | ||
Abbaubetrieb | Ort, an dem die Kohle hereingewonnen (abgebaut) wird | |
Abbaufront | Kohlenstoß im Streb | |
Abbaugeschwindigkeit | Geschwindigkeit, mit der die Abbaufront täglich weiterwandert | |
Abbauhacke | auch Preßlufthacke genannt, Druckluftwerkzeug zur Hereingewinnung von Kohle; konnte sich nicht gegen den Abbauhammer durchsetzen | |
Abbauhammer | Druckluftwerkzeug zur Hereingewinnung von Kohle und mildem Gestein | |
Abbaustoß | Kohlenstoß | |
abdämmen | eine Strecke durch einen Damm verschließen | |
abkehren | aus dem Bergwerksbetrieb ausscheiden | |
absaufen | voll Wasser laufen | |
Abschlag | a) die geladenen und besetzten Bohrlöcher bei der Sprengarbeit b) das gesprengte Haufwerk c) die Teilzahlung des Lohnes |
|
abteufen | teufen, niederbringen, einen Schacht oder ein Bohrloch von oben nach unten herstellen. Gegensatz: auf oder hochbrechen. | |
Abteufkübel | Teufkübel, Tonnenähnliches Gefäß, mit dem das Haufwerk beim Abteufen von der Sohle des Schachtes zur Tagesoberfläche oder zu einer oberen Sohle gehoben wird. Neuzeitliche Abteufkübel haben bis zu 5m³ Inhalt. | |
Abteufverfahren | Teufverfahren, Vorgehehsweise beim Niederbringen (abteufen) eines Schachtes. Die Wahl des Abteufverfahrens richtet sich nach dem zu durchteufenden Gebirge, nach Wasserfluß, Schachtdurchmesser und nach vorgesehener Teufe des Schachtes. Soweit möglich wendet man das gewöhnliche Abteufverfahren an. In festem Gestein wird die Schachtsohle durch Sprengarbeiten gelockert und das Haufwerk maschinell oder von Hand in einen Abteufkübel geladen, der zur Tagesoberfläche (zu Tage) oder zu einer oberen Sohle gezogen wird. Ist dieses Verfahren nicht möglich wendet man Sonderabteufungsverfahren an. Gefrierverfahren, Injektionsverfahren oder Schachtbohrverfahren. | |
abwerfen | nicht mehr gebrauchte Grubenbaue außer Betrieb nehmen | |
Abwetter | verbrauchte Luft | |
Alter Mann | ausgekohlter Raum | |
anfahren | a) sich in die Grube begeben b) z.B. ein Flöz mit einer Strecke erreichen |
|
anlegen | c) Bergleute auf einer Zeche einstellen d) die Arbeit auf einer Zeche aufnehmen |
|
Anschlag | Stelle im Schacht, an der der Förderkorb beladen wird | |
Aufbereitung | mechanische Veredlung der Förderkohle | |
Aufbruch | von unten nach oben hergestellter Blindschacht | |
auffahren | eine Strecke herstellen | |
Aufhauen | (in Richtung des Einfallens) in der Kohle von unten nach oben aufgefahrener Grubenbau | |
Ausbau | das zum Abstützen des Gebirges benötigte Material, z.B. Stempel | |
ausbauen | das Gebirge abstützen, damit der Grubenraum offen bleibt | |
Ausbringen | Anteil der reinen Kohle in der Rohförderung | |
Ausrichtungsarbeiten | Arbeiten zur Erschließung und Aufteilung einer Lagerstätte durch Grubenbaue | |
Ausziehschacht | Abwetterschacht | |
B | ||
Bandstrecke | Abbaubegleitstrecke, die zur Förderung, Wetterführung und Fahrung verwendet wird | |
bauwürdig | wirtschaftlich abbaubar | |
Befahrung | persönliche Überwachung einer Arbeitsstelle z.B. durch einen Bergbeamten oder eine Aufsichtsperson | |
belegen Betriebspunkt belegen |
Leute an einem Betriebspunkt arbeiten lassen | |
Berg | eine im Flöz oder im Gestein aufgefahrene geneigte Strecke | |
Bergamt | Bergbehörde, überwacht die Sicherheit und die Einhaltung der Betriebspläne | |
Bergbau | Gewinnen, Fördern und Aufbereiten von Mineralien, z.B. Kohle | |
Bergbehörde | Staatliche Aufsichtsbehörde für den Bergbau in Deutschland | |
Berge | Steine, die in der Grube anfallen | |
Bergepacken | eine das Flöz durchziehende Gesteinseinlagerung | |
Bergeversatz | mit Steinen ausgefüllter Raum in abgebauten Flözen | |
Bergschäden | Schäden an der Erdoberfläche durch Senkungen als Folge des Kohlenabbaus | |
Bergwerk | Anlage zur Gewinnung von Mineralien | |
Bergwerkseigentum | das Abbaurecht an einem Mineral in einem bestimmten Feld | |
Besatz | Material zum Verstopfen der geladenen Sprengbohrlöcher | |
bestellen | für eine bestimmte Tätigkeit mit einer Dienstanweisung versehen | |
Betrieb stunden | Betrieb vorübergehend einstellen | |
Betriebsplan | von der Bergbehörde zugelassener Plan, nach dem ein Bergwerk errichtet und betrieben werden muß | |
Betriebspunkt | Arbeitsplatz im Grubenbetrieb, z.B. Abbaubetrieb | |
bewettern | den Untertagebetrieb mit Luft versorgen | |
Blasversatz | Einbringen des Versatzes mit einer Maschine durch Druckluft | |
Blindschacht | nicht zutage führender Schacht | |
Bobine | Abteuf-Fördermaschine mit einer Seiltrommel für Flachseil | |
Bogenausbau | starrer oder nachgiebiger Streckenausbau | |
Brecher | Zerkleinerungsmaschine | |
Bruch | in einen Grubenbau hereingebrochenes Gestein | |
Bruchbau | Selbstversatz durch hereinbrechende Dachschichten | |
C | ||
CO-Filter-Selbstretter | Fluchtgerät bei einem Grubenbrand, muß jedermann unter Tage mitführen | |
D | ||
Damm | a) Versatzstreifen beiderseits der Abbaustrecken b) fester, dichter Abschluß einer Strecke durch Mauerwerk oder Beton |
|
Drittelführer | gleichbedeutend mit Ortsältester = Vorarbeiter | |
Druckluft | Preßluft = verdichtete Luft, Antriebsenergie für Maschinen | |
Dubbel | „Doppelte“ = zusammengeklapptes Butterbrot für die Arbeitspause | |
dubbeln | in der Arbeitspause das mitgebrachte Butterbrot essen | |
durchbauen | den ursprünglichen Streckenquerschnitt wiederherstellen | |
durchörtern | eine Gebirgsschicht mit einem Grubenbau durchdringen | |
durchschlägig | ein Grubenbau ist mit einem anderen verbunden | |
E | ||
Einfallen | Neigung der Lagerstätte gegen die Waagerechte | |
Einstrich | Vierkantholz zur Befestigung der Spurlatten, teilt dabei die Schachtscheibe in „Trume“ ein | |
Einziehschacht | Frischwetterschacht | |
F | ||
Fahrabteilung | organisatorischer Zusammenschluß mehrerer Reviere | |
fahren am Seil | Seilfahrt = maschinelle Personenbeförderung im Schacht | |
Fahrhauer | Aufsichtsperson auf einem Bergwerk | |
Fahrsteiger | technischer Angestellter, leitet eine Fahrabteilung, seit 1996 „Abteilungsleiter“ genannt | |
Fahrte | eine aus Holz oder Eisen hergestellte Leiter | |
Fahrung | jede Art der Fortbewegung unter Tage | |
Feinkohle | Kohle mit geringer Korngröße | |
Fettkohle | Kohlenart mit 19% bis 28% flüchtigen Bestandteilen | |
Firste | obere Begrenzung einer Strecke | |
flache Lagerung | Neigung der Lagerstätte gegen die Waagerechte höchstens 20 Grad | |
Flächenverhieb | in der Zeiteinheit freigekohlte Fläche | |
Flammkohle | Kohlenart mit mehr als 40% flüchtigen Bestandteilen | |
Flotation | a.) Trennung feinster Kohlen- und Bergeteilchen b.) die dazu benutzten Einrichtungen |
|
Flöz | in Gesteinsschichten eingebettete Kohlenlagerstätte | |
Fördergerüst | Gerüst über dem Schacht, welches die Seilscheiben trägt | |
Förderhaspel | siehe Haspel | |
Förderkorb | am Seil hängendes Gestell zur Beförderung von Menschen und Material in Schächten | |
Fördermaschine | Maschine zum Antrieb der Förderseile und Förderkörbe in Schächten | |
Fördermaschinist | Angestellter, der die Fördermaschine bedient | |
Fördertrum | Teil des Schachtes, in dem sich der Förderkorb auf- und abwärts bewegt | |
Frischwetter | Frischluft | |
Füllort | ist der vom Schacht ausgehende Raum unter Tage, in dem der Förderkorb beladen wird. | |
Fuß | im Bergbau heute noch (bei Holzstempeln) gebräuchliches altes Längenmaß, 1 Fuß = 12 Zoll = 314 mm | |
G | ||
Gasflammkohle | Kohlenart mit 35% bis 40% flüchtigen Bestandteilen | |
Gaskohle | Kohlenart mit 28% bis 35% flüchtigen Bestandteilen | |
Gedinge | Vereinbarung zwischen Arbeiter und Arbeitgeber, eine bestimmte Arbeit zu liefern und eine bestimmte Zahlung dafür zu leisten. | |
Gedingekameradschaft | Gruppe von Bergleuten, die an einer Gedingevereinbarung beteiligt ist, z.B. im Streckenvortrieb | |
Gefälle | die vom Bergmann zu den verschiedenen Versicherungen zu leistenden Beiträge, z.B. Knappschafts-Gefälle | |
Gefäßförderung | die Kohlen werden in einem Gefäß gefördert, die Wagen bleiben in der Grube | |
Gefrierverfahren | Abteufmethode in lockeren oder wasserführenden Gesteinsschichten | |
Gegenortbetrieb | gleichzeitige Auffahrung einer Strecke von zwei Seiten | |
Geleucht | heißen die Hand- oder Kopflampen der Bergleute | |
geringmächtig | niedrig | |
Gesenk | von oben nach unten hergestellter Blindschacht | |
Gestänge | das aus zwei Schienen bestehende Grubenbahngleis | |
Gesteinstaubsperre | verhindert das Fortschreiten einer Explosion | |
Gestellförderung | die beladenen Kohlenwagen werden auf dem Korb gefördert | |
Gewerke | Teilhaber einer bergrechtlichen Gewerkschaft | |
Gewerkschaft | Vereinigung von Arbeitnehmern | |
Gewerkschaft, bergrechtliche |
spezielle Form einer Kapitalgesellschaft im Bergbau | |
Gewinnung | das Lösen z.B. der Kohle aus dem Flöz | |
Gezähe | Werkzeug des Bergmanns | |
Gichtgas | im Hochofenprozess anfallendes Gas mit geringem Heizwert | |
Gon | im Bergbau übliche Maßeinheit für einen Winkel, ein Rechter Winkel ist in 100 Gon eingeteilt | |
Göpel | Vorrichtung zum Antrieb von Maschinen durch Zugtiere | |
Grube | Untertagebetrieb eines Bergwerks | |
Grubenbau | jeder planmäßig hergestellte Hohlraum unter Tage | |
Grubenbetrieb | der untertägige Bereich eines Bergwerks | |
Grubenfeld | Fläche, innerhalb der ein Berechtigter Bergbau betreiben darf | |
Grubengas | Methan, CH4 | |
Grubenlüfter | Ventilator am Ausziehschacht, saugt verbrauchte Luft ab | |
Grubensteiger | bergmännische Aufsichtsperson | |
Grubenwarte | Überwachungszentrale über Tage | |
Grubenwehr | freiwillige, an Atemschutzgeräten ausgebildete Rettungsmannschaft | |
Gummigurtförderer | Stetigförderer mit einem endlosen Gummigurt | |
H | ||
Hammer | a.) Arbeitsgerät im Grubenwehr – Übungsraum, bei dem ein Gewicht über einen Seilzug bewegt wird b.) Signalgerät in der Schachtförderung |
|
Handvollversatz | Einbringen des Versatzes von Hand | |
Hängebank | oberster Anschlag einer Hauptschachtförderung | |
Haspel | kleine Fördermaschine mit Seil für Strecken und Blindschächte | |
Hauer | Facharbeiter im Bergbau | |
Haufwerk | hereingewonnenes Material ( Kohle, Gestein) | |
hereingewinnen | Mineralien mit dem Abbauhammer oder einer Gewinnungsmaschine lösen | |
Hobel | schälende Gewinnungsmaschine | |
K | ||
Kappe | am Hangenden anliegendes, durch Stempel abgestütztes Ausbauteil | |
Karbon | a) Erdzeitalter, in dem die Steinkohle entstanden ist b) Steinkohlengebirge |
|
Kaue | Umkleide- und Waschraum | |
Keilhaue | alte Bezeichnung für Hacke | |
Kettenförderer | Stetigförderer, der das Fördergut durch Stahlstege in einer Stahlblechrinne transportiert. Die Stege werden durch eine umlaufende Kette gezogen | |
Kettenschrämmaschine | veraltete schneidende Gewinnungsmaschine | |
Knappe | Bergmann mit Facharbeiterprüfung (Geselle) | |
Knappschaft | Kranken- und Altersversicherung der Bergleute | |
Koepe – Förderung | Treibscheibenförderung; das Förderseil wird durch Reibung bewegt | |
Kohlenstoß | anstehende Kohlenwand im Streb | |
Kokerei | Betrieb zur Herstellung von Koks und Kohlewertstoffen | |
Koks | Endprodukt einer Kokerei | |
Koksofen | luftdicht verschließbare Kammer, in der Koks erzeugt wird | |
Koksofenbatterie | Zusammenbau von mehreren Koksöfen | |
Kopfstrecke | Abbaubegleitstrecke, die für die Wetterführung, den Materialtransport und die Fahrung verwendet wird | |
Korb | siehe Förderkorb | |
Kreiselwipper | Gerät zum maschinellen Entleeren der Förderwagen | |
Kux | Anteilschein an einer bergrechtlichen Gewerkschaft | |
L | ||
Lehrhauer | Bergmann in der Hauerausbildung | |
Leseband | breites, langsam laufendes Stahlgliederband, von dem Fremdkörper wie Berge, Holz und Eisen ausgelesen (ausgeklaubt) werden | |
Lesehalle | Gebäude, in dem die Lesebänder installiert sind | |
Liegendes | die unmittelbar unter dem Flöz liegenden Gesteinsschichten | |
Löschturm | Bauwerk, in dem der noch glühende Koks mit Wasser abgelöscht wird | |
M | ||
Mächtigkeit | Dicke einer Gesteinsschicht oder eines Flözes | |
Malakoffturm | zwischen 1850 und 1880 sehr beliebter, gemauerter Schachtturm mit festungsartigem Aussehen | |
Markenkontrolle | Büro am Zecheneingang, in dem vor der Schicht die Anfahrtsmarken ausgegeben und die Arbeitszeiten entsprechend nachgehalten werden | |
Markscheide | Grenze des Grubenfeldes | |
Markscheider | verantwortlicher Vermessungsingenieur eines Bergwerks | |
matte Wetter | sauerstoffarme Luft | |
Mergel | Gesteinsart im Deckgebirge | |
Mulde | durch Gebirgsdruck entstandene muldenförmige Faltung der Gesteinsschichten | |
muten | die Verleihung eines Bergwerkseigentums beantragen | |
Mutung einlegen | gleichbedeutend mit muten | |
N | ||
niederbringen | einen Schacht herstellen = abteufen | |
O | ||
Obersteiger | leitende Aufsichtsperson im Bergbau, seit 1996 „Bereichsingenieur“ genannt | |
Ort | Bereich einer Strecke, in dem die Auffahrung erfolgt | |
Ortsältester | Vorarbeiter | |
Ortsbrust | Begrenzungsfläche eines söhligen oder geneigten Grubenbaus in seiner Auffahrrichtung | |
Ortsvortrieb | Streckenauffahrung | |
P | ||
Panzerförderer | kräftiger Stegkettenförderer (® der Firma Westfalia Lünen) | |
Pferdegöpel | Winde mit stehender hölzerner Welle, die oben die Seiltrommel und unten einen waagerechten Hebelarm trägt, an den das Pferd gespannt ist. | |
Pütt | alter bergmännischer Ausdruck für Zeche | |
Q | ||
Querschlag | söhlige Strecke, die in nordsüdlicher Richtung quer zum Einfallen der Gebirgsschichten verläuft | |
R | ||
Rasenhängebank | der zu ebener Erde liegende Anschlag an einem Schacht | |
Revier | organisatorische Einheit zur Ausführung bestimmter Arbeiten, z.B. Abbaurevier | |
Richtstrecke | söhlige Strecke, die in ostwestlicher Richtung einer Gebirgsschicht folgt | |
Rippe | Trockenmauer an den Strebenden | |
Rutsche | geneigte Stahlblechrinne, auf der das Fördergut von selbst abrutscht | |
S | ||
Sattel | durch den Gebirgsdruck aufgewölbte Gesteins- und Kohlenschichten | |
Schacht | senkrechter Grubenbau | |
Schachtanlage | Bergwerk | |
Schachtfördermittel | Sammelbegriff für Förderkorb oder Fördergefäß | |
Schachtgerüst | Fördergerüst | |
Schachtsohle | tiefster Teil eines Schachtes | |
Schicht | a.) Schichtzeit, z.B. Frühschicht oder Mittagschicht b.) Ende der Arbeitszeit |
|
Schildausbau | hydraulischer Strebausbau | |
schlagende Wetter | gleichbedeutend mit: Schlagwetter | |
Schlagwetter | explosionsfähiges Grubengas-Luftgemisch | |
schlagwettergeschützt | ist ein Betriebsmittel, welches im vorschriftsmäßigen Zustand kein explosibeles Grubengas-Luftgemisch zünden kann | |
Schram | tiefer waagerechter Schlitz in der Kohle, der den Abbau erleichtert | |
Schrämmaschine | stellt einen tiefen Schlitz in der Kohle her, um die Gewinnung zu erleichtern | |
Schrapper | Lademaschine, zieht das Haufwerk über die Sohle in das Fördermittel | |
schürfen | ein Mineral aufsuchen, um ein Bergwerkseigentum zu erlangen | |
Schürfschein | bergamtliche Genehmigung, in einem bestimmten Gebiet ein Mineral zu suchen | |
Schüttelrutsche | heute nicht mehr gebräuchliche Förderrinne, die durch einen druckluftbetriebenen Rutschenmotor bewegt wird | |
Seilfahrt | maschinelle Personenbeförderung im Schacht | |
Seitenkipplader | Lademaschine mit Raupenfahrwerk und Ladeschaufel | |
senken | die Sohle tiefer legen, um den ursprünglichen Streckenquerschnitt möglichst wieder zu erreichen | |
Senkschachtverfahren | ein ringförmiger, scharfer Senkschuh wird durch das Gewicht der aufgemauerten Schachtwandung in das Gebirge gedrückt | |
Separation | a) einfache Aufbereitung der Kohle durch Absieben b) das Gebäude, in dem die Aufbereitung erfolgt |
|
Setzmaschine | trennt Kohle, Mittelgut und Berge | |
Skipförderung | gleichbedeutend mit: Gefäßförderung | |
Sohle | a) Stockwerk im Grubengebäude b) untere Begrenzung einer Strecke |
|
söhlig | waagerecht | |
Sonderbewetterung | versorgt nicht durchschlägige Grubenbaue mit Frischluft | |
Sprengarbeit | (Schießarbeit) Durchführung von Sprengungen unter Tage | |
Spurlatte | aus Holz oder Stahl, führt das Fördermittel im Schacht | |
Stahlgliederband | Streckenfördermittel aus Stahlblechmulden | |
Steiger | Aufsichtsperson auf einem Bergwerk | |
Stempel | Stützelement aus Rundholz, Stahl oder Leichtmetall | |
Stoß | a) seitliche Begrenzung eines Grubenbaues b) anstehende Kohlenwand im Streb |
|
Stoßschaufellader | Lademaschinenbauart für den Streckenvortrieb | |
Streb | Kohlenabbaufront zwischen der Band- und der Kopfstrecke | |
Strebförderer | Fördermittel im Streb, heute immer Kettenförderer | |
Strebpanzer | Panzerförderer für den Streb | |
Strecke | im Gestein oder im Flöz etwa söhlig aufgefahrener Grubenbau | |
Streckenauffahrung | Herstellung einer Strecke | |
Streckensaum | seitliche Begrenzung einer Abbaustrecke | |
Stückkohle | Kohlebrocken, die größer als 80 mm sind | |
stunden | einen Betriebspunkt für eine bestimmte Zeit stillegen | |
Sumpf | Grubenbau zur Sammlung und Klärung des Grubenwassers | |
sümpfen | einen Grubenbau trockenlegen | |
T | ||
Tagesanlagen | über Tage befindliche bauliche und technische Anlagen eines Bergwerks | |
Teilschnittmaschine | Streckenvortriebsmaschine, die die Ortsbrust abschnittsweise bearbeitet. Gegensatz: Vollschnittmaschine | |
Teufe | Tiefe eines Grubenbaus | |
tonnlägiger Schacht | im Einfallen der Schichten aufgefahrener Schacht | |
Treiben | Bewegung der Schachtfördermittel | |
Trommelfördermaschine | Fördermaschine, bei der das Seil während des Treibens auf- oder abgewickelt wird | |
Trum oder Trumm | Teil des Schachtquerschnitts, z.B. Förderturm | |
Tübbing | Teilstück eines gußeisernen Ringes für den wasserdichten Schachtausbau | |
Turm | Schachtteil oberhalb des obersten Anschlages und die Seilscheibenkammer eines Blindschachtes | |
Türstock | gleichbedeutend mit: Türstockausbau | |
Türstockausbau | Art des Streckenausbaus, besteht aus einer Kappe auf zwei Stempeln | |
U | ||
Überschiebung | Gebirgsstörung, bei der die abgerissenen Flözteile übereinander geschoben sind | |
unbauwürdig | aus wirtschaftlichen Gründen nicht zum Abbau geeignet | |
unter Tage | unter der Erdoberfläche | |
Unterwerksbau | Abbau unterhalb der Hauptfördersohle, die Kohlen werden zu dieser Sohle gehoben | |
unverritzt | ist ein vom Bergbau noch nicht berührtes Grubenfeld | |
V | ||
verfüllen | einen Hohlraum mit Bergen oder Baustoff ausfüllen | |
verlegen | einem Mitarbeiter einen anderen Arbeitsplatz zuweisen | |
verleihen | das Bergwerkseigentum übertragen | |
Verleihungsurkunde | Urkunde, in der das Oberbergamt die Verleihung eines Grubenfeldes bestätigt. | |
Versatz | Berge (Steine), die die durch den Abbau entstandenen Hohlräume ausfüllen | |
versetzen | einen Hohlraum ausfüllen | |
Verwerfung | eine geologische Störung, bei der ein Gebirgsteil abgerissen und gegen den anderen versetzt wurde z.B. Überschiebung, Sprung, Verschiebung | |
Vollhauer | voll ausgebildeter Bergmann = Hauer; Gegensatz: Lehrhauer | |
Vollschnittmaschine | Streckenvortriebsmaschine, deren Bohrkopf die gesamte Ortsbrust bei der Auffahrung gleichzeitig bearbeitet. Gegensatz: Teilschnittmaschine | |
Vorrichtungsarbeiten | Herstellung der Grubenbaue im Flöz, die den späteren Abbau ermöglichen | |
Vortrieb | Herstellung einer Strecke | |
W | ||
Walzenlader | schneidende Gewinnungsmaschine mit Elektroantrieb | |
Wanderpfeiler | zusätzlicher Strebausbau | |
Waschberge | bei der Aufbereitung anfallende Steine | |
Wasserhaltung | alle Maßnahmen und Einrichtungen zum Sammeln und Pumpen des Grubenwassers | |
Wendelrutsche | Gerät zum Abwärtsfördern von Kohlen oder Bergen in Schächten | |
Wetter | alle in der Grube vorkommenden Gas-Luftgemische | |
Wetterführung | sinnvolle Verteilung der Luft in der Grube | |
Wetterlutte | transportiert frische Luft in einen sonderbewetterten Grubenbau | |
Wurfschaufellader | Über-Kopf-Lader; Lademaschinenbauart für den Streckenvortrieb | |
Z | ||
Zeche | Bergwerk | |
zutage | an die Erdoberfläche | |