Zeittafel - Industrie und Bergbau
1741
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25. Februar | bittet Franz Ferdinand von (der) Wenge zu(m) Dieck, Domkapitular zu Münster, beim Kölner Erzbischof Clemens August (1700-1761) um die Erlaubnis zum Suchen und Abbauen von Raseneisenerz zwischen Osterfeld und Buer. Die Hofkammer entspricht dem Antrag. |
1743
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17. Oktober | Erlaubnis zum Abbau von Raseneisenerz in der Gegend Osterfeld-Buer vom Erzbischof von Köln erhalten. |
1752
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26. Oktober | erwirbt von Wenge von der Gemeinde ein Grundstück am Elpenbach um eine Eisenhütte zu errichten. Von Wenge beauftragt den Baumeister Jean Antony von Graes mit dem Bau der Eisenhütte. Der Rechtsstreit mit dem Kloster Sterkrade wegen des geplanten Hüttenbaus beginnt. |
1753
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13. Juli | erteilt der Kurfürst Clemens August die Baugenehmigung für einen Hochofen, ein Hüttenwerk und ein Hammerwerk. Im September untersagt das Vestische Gericht in Dorsten auf Antrag des Klosters Sterkrade den Weiterbau der Hütte. |
1754
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Ein Stauteich zur Beherrschung der Wassserkraft wird am Elpenbach angelegt. | |
1756
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setzt Meister Westhoff aus Bocholt den von Graes begonnen Bau der St. Antony-Hütte fort. Ob die Hütte nach dem heiligen Antonius von Padua (1195-1231) oder nach Jean Antony von Graes benannt wurde, läßt sich nicht eindeutig klären. |
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1758
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18. Oktober | nimmt in Osterfeld die erste Eisenhütte im Ruhrgebiet – die St. Antony-Hütte – mit einem Hochofen die Produktion auf. Franz von Wenge betreibt die Hütte mit einem angestellten Hüttenmeister auf eigene Rechnung. Im Sortiment sind Öfen, Töpfe, Treppengeländer und Rohre. Man nennt sie auch die Wiege der Ruhrindustrie. |
1764
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erstmals Bezeichnung „Sanct Antonii – Hütte“ | |
1771
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schlagen Versuche fehl, die im Hochofen eingesetzte Holzkohle durch Steinkohle zu ersetzen. Von Wenge verpachtet die St. Antony-Hütte an die Herren Schwartz und Hundt aus Bocholt. |
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1779
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Juli | verlassen die Pächter in einer Nacht – und – Nebel Aktion die St. Antony-Hütte. Der Siegener Hüttenmeister Eberhardt Pfandhöfer pachtet die Hütte. |
1781
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steigt die Firma Gerhard Doeink et Compagnie in den bis 1790 befristeten Pachtvertrag ein. Bau eines neuen Hochofens und eines neuen oberschlächtigen Wasserrades. |
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1782
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gründet Eberhard Pfandhöfer in Sterkrade einen eigenen Betrieb: die Hütte Gute Hoffnung. Pfandhöfer verläßt die St. Antony-Hütte, die anderen Gesellschafter erfüllen den Pachtvertrag allein. | |
1788
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stirbt Franz Ferdinand von Wenge im Alter von 81 Jahren | |
1791
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läßt die Essener Fürstäbtissin Maria Cunegunda an der Emscher in Lippern, nicht weit vom heutigen Schloß Oberhausen entfernt, durch Gottlob Julius Jacobi die Hütte Neu Essen an der Emscher errichten. | |
1793
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kauft Maria Cunegunda die St. Antony-Hütte. Gottlob Julius Jacobi leitet nicht nur beide Betriebe, sondern er ist auch zu einem Viertel an ihnen beteiligt. | |
1800
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April | ersteigerte die Witwe Amalie Krupp die Hütte Gute Hoffnung. Bau eines neuen Schlackenpochwerks (Antony Hütte) |
1803
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beschäftigte die GHH 80 Arbeiter | |
vor 1804
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Bau eines Kupolofens | |
1805
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verkauft Maria Cunegunda ihre Hütten-Anteile an die Ruhrorter Kaufleute und Spediteure Franz und Gerhard Haniel. Ihr Schwager und Mitbesitzer Gottlob Jacobi behält die technische Leitung. | |
1808
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14. Sptember | verkauft Helene Amalie Krupp ihre Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade an einen weiteren Schwager der Haniel-Brüder, Heinrich Arnold Huyssen. |
1808
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15. September | fusionieren die drei Hütten zur Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel & Huyssen (JH&H). Die Gewerken Gottlob Jacobi, Franz Haniel, Gerhard Haniel und Heinrich Huyssen übernehmen je ein Viertel der Anteile. Jacobi bleibt technischer Leiter des Unternehmens. |
1811
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beschäftigte die GHH 20 Arbeiter | |
1820
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stellt die St. Antony-Hütte ihren Betrieb wegen Rohstoffmangels ein. Der Hochofen wird erstmals ausgeblasen. | |
1821
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nimmt auf dem Hüttengelände eine Papierfabrik die Produktion auf. | |
1823
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25. Januar | stirbt Gottlob Jacobi. Wilhelm Lueg übernimmt die technische Leitung von JH&H |
1827
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schließt die Papierfabrik ihre Tore. JH&H bläst den Hochofen auf St. Antony wieder an. | |
1842
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15. August | gründet JH&H für ihre Arbeiter die erste Werkssparkasse im Ruhrgebiet. |
1843
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kommt für die Eisenerzeugung in Osterfeld das endgültige Aus. Die Antony-Hütte legt den Hochofen still. Die Gießerei und eine Röhrendreherei produzieren mit angeliefertem Roheisen weiter. Bau neuer Hallen mit Schmieden und Röhrendreherei. | |
1845
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organisierte Wilhelm Lueg eine Speiseanstalt im Walzwerk Oberhausen. Mahlzeit für 4 Silbergroschen. | |
1846
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entsteht für Arbeiter von JH&H die Kolonie Eisenheim. Diese erste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet steht heute unter Denkmalschutz. | |
1849
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erzeugt die Friedrich-Wilhelms-Hütte in Mülheim zum ersten Male aus Ruhrkohle Hochofenkoks. | |
1853
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bohren mehrere Gesellschaften auf Osterfelder Gebiet nach Steinkohle. | |
1855
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erreichen die Bohrlöcher des Schreiners Hagedorn aus Essen ein Kohlenflöz. Daraufhin werden ihm in Osterfeld Steinkohlenfelder verliehen. Er beutet sie jedoch nicht selbst aus, sondern verkauft sie an JH&H. | |
1867
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eröffnet der Consumverein Gute Hoffnung in Sterkrade seine erste Filiale. Nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht aus dem Hüttenkonsum im Zuge der Entflechtung die Verkaufsanstalten Oberhausen GmbH (VA). | |
1873
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01. Januar | wird die Hüttengewerkschaft Jacobi Haniel und Huyssen in die Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb (GHH) umgewandelt. |
1873
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16. August | beginnen die Teufarbeiten für den ersten Schacht der GHH nördlich der Emscher: Osterfeld 1 |
1874
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muß der Schacht Osterfeld 1 wegen eines Wassereinbruchs aufgegeben werden. Noch im selben Jahr setzen die Schachthauer in 56 m Entfernung einen neuen Schacht an. | |
1876
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erreicht der Schacht Osterfeld 1 in 238,5 m Tiefe das Steinkohlengebirge. | |
1877
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verabschiedet sich auch die industrielle Eisenverarbeitung für mehr als zwei Jahrzehnte aus Osterfeld. Die St. Antony Hütte – die Wiege der Ruhrindustrie stellt für immer den Betrieb ein. Abriss großer Teile der Produktionsanlagen, Umwandlung der Schuppen in Wohnungen. | |
1879
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03. Oktober | nimmt die Zeche Osterfeld die Steinkohlenförderung auf. |
1885
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04. Dezember | kommen bei einer Schlagwetterexplosion auf der Zeche Osterfeld 12 Bergleute zu Tode. |
1895
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erzeugt die Kokerei Osterfeld mit 60 Öfen den ersten Koks. Gründung der Dampfkesselwerke Babcock. |
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1898
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beginnen die Teufarbeiten für den Schacht Osterfeld 2 . Die Schachthauer nehmen in der Nähe der Wasserburg Vondern den Schacht Vondern 1 in Angriff. Die GHH plant ihn zunächst als Wetterschacht für die Zeche Oberhausen. | |
1900
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geht der Schacht Osterfeld 2 als ausziehender Wetterschacht in Betrieb. Die GHH läßt die Kolonie Stemmersberg bauen. Ein Drittel der Belegschaft kommt aus Polen. |
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1901
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nimmt das Grobblechwalzwerk der GHH die Produktion auf. Damit kehrt die Stahlindustrie nach Osterfeld zurück. | |
1902
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geht der Schacht Vondern 1 als Frischwetterschacht der Zeche Oberhausen in Betrieb. | |
1903
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setzen die Schachthauer den Schacht Osterfeld 3 an. Die GHH beschließt wegen der unerwartet großen Kohlenvorräte, den Schacht Vondern zu einer selbständigen Doppelschachtanlage auszubauen. Deshalb beginnen die Schachthauer noch im laufenden Jahr, den Schacht Vondern 2 als zukünftigen Förderschacht zu teufen. Auf der Zeche Vondern kommen die ersten Kohlen zu Tage. |
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1905
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fördert die Zeche Osterfeld erstmals mehr als 1 Mill. t/a. Der Schacht Osterfeld 3 übernimmt die gesamten Abwetter der Zeche. Der Schacht Vondern 2 geht als Förderschacht in Betrieb. |
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1906
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nimmt die Kokerei Vondern die Produktion auf. Die Kolonie Vondern wird gebaut. |
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1907
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geht das Kraftwerk Vondern an das Netz. | |
1910
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erhält die Zeche Osterfeld ein neues Verwaltungsgebäude (heute „Steigerhaus“).Bergleute beginnen auf der Zeche Vondern mit dem Herstellen der Strecken zur geplanten Zeche Jacobi. | |
1912
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03. Juli | fordert eine Schlagwetterexplosion auf der Zeche Osterfeld 16 Todesopfer. |
1912
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wird das Pförtnerhaus (heute „Torhaus“) gebaut. Im Ortsteil Klosterhardt beginnen die Teufarbeiten für den Schacht Osterfeld 4. Die Schachthauer nehmen die Teufarbeiten für die Schächte Jacobi 1 und Jacobi 2 in Angriff. | |
1913
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erreicht die Zeche Vondern mit 685 075 t/a ihre höchste Produktion. Die Zeche Jacobi geht mit dem Schacht Jacobi 2 in Förderung. | |
1916
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stellt die Kokerei Vondern auch Benzol her. | |
1918
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liefert die Kokerei Jacobi den ersten Koks. | |
1921
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hat die Zeche Osterfeld 4 Schächte, die Zechen Vondern und Jacobi jeweils 2. In der jungen Stadt Osterfeld leben 32 850 Menschen, der Osterfelder Bergbau beschäftigt 8 877 Mitarbeiter. |
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1923
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beschäftigte der Ruhrbergbau 564000 Arbeiter. | |
1924
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gehen die Tagesanlagen am Schacht Osterfeld 4 in Betrieb (heute steht der Förderturm unter Denkmalschutz). | |
1925
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gefährdet ein Wassereinbruch von der benachbarten Zeche Franz Haniel die Existenz der Zeche Jacobi. | |
1926
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eröffnet die GHH an der Osterfelder Straße ein Zementwerk. | |
1931
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werden die GHH Zechen Oberhausen und Hugo wegen der Wirtschaftskrise stillgelegt. | |
1932
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beschäftigte der Ruhrbergbau 197000 Arbeiter. stellt die Zeche Vondern die Förderung ein und bildet mit der Zeche Jacobi ein Verbundbergwerk. Der Tagesbetrieb und die Kokerei werden stillgelegt. Die Schächte bleiben zur Wetterführung und zum Materialtransport offen. |
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1933
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schließt auch die Zeche Sterkrade ihre Tore. | |
1934
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überschreitet die Jahresförderung der Zeche Jacobi erstmalig die 1 Mill.-Tonnen-Marke. | |
1937
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fördert die Zeche Osterfeld erstmals mehr als 2 Mill. t/a. | |
1939
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liefert und montiert die GHH das Schachtgerüst über dem Schacht Jacobi 1. Die Zeche Jacobi verfügt nun über zwei Förderschächte. | |
1943
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erreicht die Zeche Jacobi die Maximalförderung von 2 054 970 t/a. | |
1944
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zerstört ein Bombenvolltreffer das Fördergerüst und das Fördermaschinenhaus des Schachtes Osterfeld 3. | |
1950
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nimmt der Schacht Osterfeld 3 als Paul-Reusch-Schacht die Förderung wieder auf. | |
1952
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geht auf der Zeche Osterfeld das Kraftwerk an das Netz. Die durch Entflechtung der GHH entstandene Bergbau AG Neue Hoffnung übernimmt die Zechen der Altgesellschaft. |
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1955
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versorgt das Kraftwerk Franz Haniel die Zeche Jacobi mit Dampf. Die Kesselhäuser gehen außer Betrieb und werden 1956 abgerissen. | |
1956
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übernimmt der Schacht Osterfeld 4 einen Teil der Seilfahrt und der Materialförderung der Zeche Osterfeld. | |
1957
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beginnt der Umbau des Schachtes Osterfeld 1. Die Belegschaftszahlen der Osterfelder Zechen erreichen mit 13 000 Mitarbeitern ein Maximum. |
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1958
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Beginn der Kohlenkrise bei der Ruhrkohle. | |
1959
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wird der Schacht Osterfeld 1 mit einer automatischen Turmfördermaschine Hauptförderschacht der Zeche Osterfeld. Die Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG), ebenfalls durch Entflechtung der GHH entstanden, übernimmt die Aktien der Bergbau AG Neue Hoffnung. |
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1964
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Die Kohlenkrise erreicht Oberhausen. Kurzarbeiten und Belegschaftsreduzierungen sollen das wieder ausgleichen. | |
1965
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entsteht durch Zusammenlegung der Zechen Jacobi und Franz Haniel das Verbundbergwerk Jacobi/Franz Haniel. Die Zeche Jacobi förderte bis dahin fast 58 Mill. t Kohle. Auf der Betriebsabteilung Jacobi fordert ein Grubenbrand zwei Todesopfer. Die Schächte Vondern 1 und Vondern 2 werden verfüllt. Die Tagesanlagen fallen anschließend der Spitzhacke zum Opfer. Heute führt die Autobahn A 42 über den Zechenplatz. |
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1968
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bringen 26 von 29 Montangesellschaften ihren Bergwerksbesitz in die neugegründete Ruhrkohle AG (RAG) ein. Die Concordia Bergbau AG legt ihre Zechen Concordia 2/3 und Concordia 4/5 still. 2 600 Bergleute verlieren ihren Arbeitsplatz. Die August-Thyssen-Hütte erwirbt die Aktien der Hüttenwerke Oberhausen AG. Ab 1971 firmieren die Betriebe in Oberhausen als Thyssen Niederrhein AG. | |
1969
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wird der Schacht Osterfeld 2 verfüllt. Bis auf das Kontorhaus wird die Antony-Hütte dem Erdboden gleichgemacht. |
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1970
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01. Januar | übernimmt die RAG die Betriebsführung der ihr 1968 übertragenen 52 Bergwerke. |
1972
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31. Dezember | endet die Kohlenförderung auf der Zeche Alstaden. Die Belegschaft findet auf der Zeche Osterfeld neue Arbeitsplätze. |
1973
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15. März | nimmt die Oberbürgermeisterin Luise Albertz die neue Kokerei Osterfeld in Betrieb. |
1974
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31. März | stellt die Betriebsabteilung Jacobi des Verbundbergwerks Jacobi/Franz Haniel die Förderung ein. Die Baufelder kommen zum neugebildeten Bergwerk Prosper-Haniel. Die Kokerei Jacobi arbeitet im Inselbetrieb weiter. |
1977
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stellt das Kraftwerk Osterfeld die Stromerzeugung ein. | |
1978
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werden die Schächte Jacobi 1 und Jacobi 2 verfüllt. | |
1979
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fördert das Bergwerk Osterfeld seit 100 Jahren mehr als 122 Mill. Tonnen Kohle. Planierraupen reißen die Fördergerüste über den Jacobi-Schächten zu Boden. Die Verwaltungsgebäude und das Pförtnerhaus der Zeche Jacobi werden abgebrochen. |
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1980
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nimmt die Thyssen Niederrhein AG. an der Osterfelder Straße ein Elektrostahlwerk in Betrieb. | |
1981
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erreicht die Zeche Osterfeld mit 2,8 Mill. t ihre höchste Jahresförderung. Auf der Zeche Jacobi fällt der Wasserturm nach einer Sprengung in sich zusammen. | |
1982
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geht für die Kokerei Osterfeld ein Kokskohlenmischlager in Rundbauweise in Betrieb. ( heute Gartendom ) | |
1984
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wird die Kokerei Jacobi stillgelegt. | |
1986
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im Sommer ist die Kokerei Jacobi bis auf das Pförtnerhaus und ein Stück der Gichtgasleitung dem Erdboden gleich gemacht. Die Thyssen AG beschließt, ihre Betriebe in Oberhausen Zug um Zug aufzugeben. Nur das Elektrostahlwerk soll weiter produzieren. | |
1987
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schließt das Grobblechwalzwerk (siehe 1901) für immer seine Tore. Nun gibt es auf Osterfelder Gebiet keinen stahlverarbeitenden Großbetrieb mehr. | |
1988
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13. März | stellt die Kokerei Osterfeld die Kokserzeugung ein. |
1989
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bildet die RAG das Verbundbergwerk Lohberg/Osterfeld. | |
1990
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legt die Thyssen Stahl AG. als letzten Betrieb in Oberhausen das Drahtwalzwerk II still. Das Gelände der Kokerei Osterfeld ist restlos freigeräumt. | |
1992
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10. Juni | leitet der erste Spatenstich auf dem Gelände der Zeche Jacobi die Bauarbeiten für einen 9-Loch- Volksgolfplatz ein. |
1992
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31. August |
gibt das Verbundbergwerk Lohberg/Osterfeld den Förderstandort Osterfeld auf. Seit 1879 kamen auf der Zeche Osterfeld rund 151 Mill. Tonnen Kohle an das Tageslicht. Damit verabschiedet sich der Steinkohlenbergbau aus Osterfeld an der Stelle, an der er 1879 begann. Folgende Gebäude der Zeche Osterfeld stehen unter Denkmalschutz:
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1993
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verfüllen Spezialisten die Schächte Osterfeld 1, Osterfeld 3 und Osterfeld 4 mit Beton. | |
09. November | Sprengung der Aufbereitungsanlage mit 1200 Sprenlöchern. und des Vergleichsmäßigungsbunkers mit 30 Sprenglöchern auf dem Gelände der Schachtanlage 1 und 3. | |
1994
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fallen die Tagesanlagen der Zeche Osterfeld bis auf die denkmalgeschützten Gebäude Sprengladungen und Abrißbirnen zum Opfer. | |
1997
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19. Dezember | stellt das Elektrostahlwerk die Produktion ein. Diese Stillegung beendet eine Ära, die am 18.10.1758 auf der St. Antony Hütte ihren Anfang nahm. |
1998
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01. April | wird die Seilfahrt am Nordschacht eingestellt. |
1998
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31. Mai | endet mit dem Auslaufen des letzten Gewinnungsbetriebes im Nordschachtbereich der Abbau von Steinkohle unter dem Oberhausener Stadtgebiet. |
1999
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öffnet die Oberhausener Landesgartenschau OLGA auf dem Gelände der Zeche Osterfeld ihre Pforten. | |
2001
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wird der Volksgolfplatz Zeche Jacobi seiner Bestimmung übergeben. | |
Schächte der Bergwerke in Osterfeld
Schacht
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Osterfeld 1
|
Osterfeld 2
|
Osterfeld 3
|
Osterfeld 4
|
Nordschacht
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Vondern 1
|
Vondern 2
|
Jacobi 1
|
Jacobi 2
|
|||||||||||
Höhe Ü. NN
|
+ 45,2
|
+ 45,0
|
+ 45,3
|
+ 62,1
|
+ 56,1
|
+ 38,6
|
+ 38,7
|
+ 79,3
|
+ 79,2
|
|||||||||||
Teufe
|
866
|
612,9
|
839,5
|
816
|
1284,5
|
508
|
662,8
|
916,7
|
873,8
|
|||||||||||
Durchmesser
|
5,60
|
5,00
|
6,10
|
6,10
|
7,30
|
5,00
|
6,00
|
6,00
|
6,00
|
|||||||||||
Teufbeginn
|
16.08.1873
|
07.1898
|
04.1903
|
02.01.1913
|
04.1963
|
01.10.1898
|
02.09.1903
|
07.1912
|
29.02.1912
|
|||||||||||
Betrieb
|
1879
|
1903
|
1906
|
1914
|
1967
|
1903
|
1905
|
1913
|
1913
|
|||||||||||
Karbon
|
– 190,0
|
– 190,5
|
– 192,3
|
– 254,5
|
– 389,7
|
– 127,3
|
– 129,3
|
– 203,5
|
– 206,3
|
|||||||||||
1. Sohle
|
276
– 228,6 |
276
– 228,6 |
276
– 229,3 |
220
– 181,3 |
220
– 181,3 |
341
– 262,2 |
341
– 262,2 |
|||||||||||||
2. Sohle
|
375
– 329,3 |
375
– 329,3 |
375
– 329,6 |
389
– 326,5 |
310
– 272,0 |
310
– 272,0 |
445
– 365,4 |
445
– 365,4 |
||||||||||||
3. Sohle
|
485
– 438,1 |
485
– 438,1 |
485
– 438,1 |
530
– 472,9 |
411
– 373,2 |
411
– 373,2 |
580
– 500,2 |
580
– 500,2 |
||||||||||||
4. Sohle
|
586
– 538,9 |
586
– 538,9 |
586
– 539,0 |
591
– 528,9 |
850
– 793,9* |
500
– 461,1 |
500
– 461,1 |
680
– 600,1 |
680
– 600,1 |
|||||||||||
5. Sohle
|
779
– 733,7 |
779
– 733,7 |
786
– 728,6 |
766
– 709,6 |
640
– 600 |
814
– 734 |
814
– 734 |
|||||||||||||
6. Sohle
|
975
– 919,2 |
|||||||||||||||||||
7. Sohle
|
1252
– 1195 |
|||||||||||||||||||
Verfüllt
|
09.1993
|
1969
|
09.1993
|
10.1993
|
In Betrieb
Bergwerk Lohberg/Osterfeld |
07.1965
|
08.1965
|
11.1978
|
11.1978
|
|||||||||||
* Niveau der 4. Sohle Lohberg