Informationen und Fotos vom Gasometer


Erbaut 1928 von der MAN – Gustavsburg

Ehemaliger Scheibengasbehälter zur Speicherung von Gichtgas (Abfallprodukt der Hochöfen der GHH) und später Zwischenspeicher für das energetisch viel reichere Koksgas der Kokerei Osterfeld.

  • Baukosten – 1,74 Mio RM
  • Inbetriebnahme – 15.05.1929
  • Stillegung nach Kriegsschäden – 31.12.1944
  • Voraussichtliche Wiederinbetriebnahme – 15.01.1946
  • Brand während der Reparatur – 10.01.1946
  • Abbruch des alten Gasometers – 02.05.1947-08.12.1948
  • Wiederaufbau – 12.12.1948
  • Wiederinbetriebnahme – 31.12.1949
  • Stillegung – 1988
  • Umbau zur Ausstellungshalle – 1993/1994


Technische Daten:

  • Nutzvolumen – 347 000m³
  • Anzahl der Ecken – 24
  • Größter Behälter Durchmesser – 67,603 m²
  • Grundfläche – 3 548,5 m²
  • Maximaler Scheibenhub – 97,8 m
  • Höhe Oberkante Fundament > Dachrand – 109,2 m
  • Höhe Oberkante Fundament > Spitze Entlüfter – 117,5 m
  • Anzahl der Treppenstufen – 592
  • Anzahl der Behälterumgänge – 7
  • Gesamtgewicht der eingebauten Stahlbauteile – 2 500 t
  • Gewicht der Behälterscheibe incl. Teerfüllung und Belastungsgewichten – 1 207 t
  • Maximaler Gasdruck unter der Scheibe – 340 mm Wassersäule
  • Menge des Abdichtöles – 172 t
  • Menge des Bodenteeröles – 165 t
  • Gesamte Anstrichfläche des Behälters – 90 000 m²

In ihm wurde Koks.- und Gichtgas zwischengelagert und mit Rohrleitungen zur Ruhrchemie und zu den Kokereien der GHH transportiert. Es gab mal Überlegungen den Gasometer zum Hochregallager umzufunktionieren.


Zeitungsbericht aus der "Ruhrwacht" vom 03. Januar 1950

Gasometer wieder in Betrieb

Europas größter Gasometer, der Trockenbehälter der Hüttenwerke, wurde erstmalig mit Gas gefüllt. Damit wurde der 116 Meter hohe Koloss seiner Bestimmung übergeben. Das Fassungsvermögen des von der MAN in einjähriger Arbeit errichteten Gasometers beträgt 347.000 Kubikmeter.

Nachdem der Gasometer während des Krieges durch Artillerietreffer beschädigt wurde, musste er infolge eines ungeklärten Brandes 1948 demontiert werden. Mit den Wiederaufbauarbeiten begann man im Januar 1949. Mitte Oktober konnte bereits das Richtfest gefeiert werden. 2.500 Tonnen Stahl benötigte man zum Bau des Behälters, der zur Speicherung beim Hochofenprozess anfallender Gase dient.
Der Gasometer ist das höchste Oberhausener Bauwerk. Die Stadt hat in ihm ein Wahrzeichen, das ihrem Charakter als Industriestadt entspricht.


1993/94 für 15,988 Millionen DM durch die Deutsche Babcock AG saniert. Dabei wurde die Gasdruckscheibe in 4,50 m Höhe fixiert.

Ab Juli 1994 als Ausstellungs und Veranstaltungsraum.

Ausstellungsfläche 7 000 m²
unterteilt in:
Unterscheibenraum: ca. 3500 m²
Scheibe: ca. 3000 m²
Manege und Tribüne: ca. 500 m²
Sitzplätze 500
Max. Personenzahl auf dem Dach > 200
Besucher bis Ende 2004: 2,5 Mio.

Ein gläserner Panoramaaufzug ermöglicht die Fahrt unter das Dach des Gasometers. Ein zweiter Aufzug führt außen auf das Dach, das auch über 592 Stufen zu erreichen ist. Von oben bietet sich ein herrlicher Rundblick über das westliche Ruhrgebiet – bei klarem Wetter kann man bis zu 35 Kilometer weit sehen.

Im Winter 2002/2003 benötigte der Gasometer nach 26 Jahren ein neuen Korrosionsschutz. Mit Wasserhochdruck wurde die alte Schicht Kunstharzlack vom Metall entfernt. Danach wurden die Mantelbleche handentrostet. Dann wurde eine Grundierung in zwei Schichten und der neue Kunstharzlack in noch einmal zwei Schichten aufgetragen. Immerhin soll auch dieser Anstrich die nächsten 30 Jahre halten.

Zu sagen wäre noch das der Gasometer im Guiness Buch der Rekorde als höchste Ausstellungshalle Europas eingetragen ist.

Näheres zum Gasometer und seinen Aktivitäten finden Sie auf der Seite www.gasometer.de



Warum eigentlich mußte der Gasometer her.

Der Gasometer hatte die Aufgabe das Gas von den Hochöfen der Eisenhütten I + II zu speichern, da die produzierte Menge nicht gleich den tatsächlichen Gasbedarf der Abnehmer entsprach. Fiel ein Hochofen aus war die Gasmenge zu gering sodas Heizöl hinzugefügt werden mußte. Produzierten alle Hochöfen war zu viel Gas da. In diesem Fall wurde das überflüßige Gas abgefackelt.

Auf der einen Seite standen in Spitzenzeiten 120 bis 130 Tonnen Heizöl im Monat die bezahlt werden mußten, und auf der anderen Seite wurden bis zu 40 Millionen m³ Gas abgefackelt. Also mußte eine Speichermöglichkeit für eben dieses überflüssige Gas her.


Funktionsweise des Gasbehälters:

Der Gasometer wurde 1789 vom französischen Chemiker Antoine Laurent Lavoisier erfunden. Das Gas befand sich unter einer offenen Glocke die in ein Wasserbad getaucht wird. Vom Prinzip her wurde ein Schlauch durch das Wasser in den Luftraum der Glocke gelegt sodas Gas entnommen bzw. zugeführt werden konnte.

Dieses System war bei uns nicht so leicht zu realisieren (zu hohes Gewicht bei den Bodenverhältnissen im Revier, hoher Wasserdruck, hohe Kosten).

Eine andere Idee mußte her.

Im Januar 1915 erhielt dann die MAN das kaiserliche Patent für einen „Gasbehälter mit einem an der Innenwand des Behälters gleitenden Abschlußkörper“.

Das Prinzip eines Gasometers wurde 1915 vom Leiter der Firma Gasbehälterbau / MAN Gustavsburg Herrn Jagschitz in Mainz entwickelt. Der Gasometer sollte mehreckig sein und eine Flüßigdichtung haben.

Die Idee war geboren und konnte 1928 in die Tat umgesetzt werden.

Der Gasometer ist ein 24 Eck. Dieser Polygonale Grundriß wird von 24 Doppel T Trägern gebildet. Dazwischen sind 8,8 m lange, 0,81 m hohe und nur 5 mm dicke Mantelbleche genietet. Sie schließen den Gasometer gasdicht ab und sorgen für eine horizontale Stabilität. Auf dem Gas im Innern des Gasometers schwamm eine bewegliche Scheibe, die aus 24 radial angeordneten Fachwerkträgern bestand. Weil das Eigengewicht der Scheibe nicht ausreichte, das Gas genügend zu verdichten und den erforderlichen Gasdruck von 300 mm Wassersäule zu erreichen, wurden auf der Scheibe Betongewichte befestigt. Das Gesamtgewicht der Scheibe wurde dadurch von 600 t auf 1207 t erhöht.

Zur Aussenwandung luftdicht abgeschlossen war die Scheibe durch ein Öl,- Teergemisch, das an den Wänden des Gasometers hinunter lief, von einer Bodenwanne aufgefangen, von Schmutz und Kondenzwasser gereinigt und außen wieder nach oben gepumpt wurde.

Diese Dichtmethode hatte die großen Vorteile da die Aussenwand keiner Korrosion ausgesetzt war und das die Gefahr der Vereisung des Gaskondenzwasser gebannt wurde.

Das Gas wurde von unten in den Gasometer eingeblasen und wieder entnommen. Auf ihm schwamm die Gasdruckscheibe. Sie glitt je nach gelagerter Gasmenge an den ölgeschmierten Wänden auf und ab. War der Gasometer voll gefüllt, befand sich die Scheibe in 95 m Höhe.


Diese Aufnahmen entstanden am 26.06.2004


Diese Aufnahmen entstanden am 25.02.2003


Ältere Aufnahmen vom Gasometer runter


Diverse Postkarten


Das größte Bild der Welt

12 Monate hatten 20000 Menschen Zeit 10000 Leinwände zu bemalen. Es wurden 2,5 Tonnen Farbe und 3200 Pinsel verbraucht. 23 Näher haben es dann zu einem Bild von 125 m Breite und 80 m Länge zusammengenäht. Das Gewicht des Bildes betrug zum Schluß 6 Tonnen. Auf dem Bild war eine Erdkugel mit Zahlenkranz einer Armbanduhr zu sehen. Das Motto des Bildes lautet: Zeig uns Deine Welt, Deine Farben, Deine Träume. Zu sehen vom 21.09. bis zum 23.10.1995

Ausstellungen

 

1994 Feuer & Flamme I Ruhrgebietsausstellung
22.07.-01.11.
193.352
1995 Feuer & Flamme II

Es war zur Zeit die meistbesuchteste historische Ausstellung in der BRD.

19.05.-15.10.
ca.273.416
1996 Ich Phoenix zeitgenössische Kunstausstellung
18.05.-03.11.
ca. 95.172

 

„Traum vom Sehen“ – eine Fernsehausstellung die gleich 2x im Gasometer stattfand.

1997 – vom 30. Mai bis zum 02. November mit 290.026 Besuchern
1998 – vom 07. April bis zum 01. November mit 249.045 Besuchern

„Der Traum vom Sehen“, eine Fernsehausstellung im Gasometer Oberhausen im CentrO.?

Warum nicht! Fernsehen ist mit großem Abstand das meist genutzte Medium. Mehr als ein Drittel der Freizeit, die zu Hause verbracht wird, entfällt in Deutschland auf das Fernsehen.

Keiner anderen Freizeittätigkeit wird bei uns ähnlich viel Zeit gewidmet, wobei dem „Durchschnittsdeutschen“ 30 Programme und mehr zur Verfügung stehen.

Was sehen wir, wenn wir fernsehen? Welche Träume und Alpträume bringen uns Satellit, Kabel und Antenne ins Haus?

Die Ausstellung „Der Traum vom Sehen. Zeitalter der Televisionen“ lud zu einer Zeitreise durch die Fernsehgeschichte ein.

„Der Traum vom Sehen“ war der erste Rekonstruktionsversuch eines großen Teils der Fernsehgeschichte. Die Mondlandung, der Mord an John F. Kennedy, der Unfalltod von Prinzessin Diana: Nur das Fernsehen ermöglichte dem Zuschauer ein beinahe hautnahes Miterleben.

„Der Traum vom Sehen“ das war auch Dagmar Berghoff und virtual reality, Internet und Werner Höfer, Wim Thoelke und 3D, Multimedia und Linda de Mol aber auch Paul Nipkow und Sigmund Freud. Die Ausstellung brachte Adolf Grimme und Wigald Boning zum Sprechen und gewährte Audienz beim „Schweinderl“ am Robert-Lembke-Memorial. Sie ließ die Augsburger Puppenkiste tanzen, während im Streichelzoo Lassie, Flipper und Fury warteten.

Dollas, Dallas, Derrick; der Kampf um die Quoten: Hier konnte jeder selbst den Tagessieger ermitteln! Ein Blick hinter die Kulissen, Fernsehen zum Selbermachen: Einmal Anchorman sein im eigenen Nachrichtenstudio oder mit dem Satellitenstart abheben unter das Dach des Gasometers.

Netz-Surfer warfen Bilderteppiche in den Raum und hunderte von Original-TV-Requisiten präsentierten sich im Hochregal. Zuschauer und Stars, im „Traum vom Sehen“ trafen sich alle!

Die Besucherzahlen ermutigten die Veranstalter die Gasometer Oberhausen GmbH und das Deutsche Technikmuseum Berlin zu einer Wiederholung im Folgejahr. Der Erfolg gab ihnen recht: Vom 7. April 1998 bis 1.11.1998 haben erneut fast 250.000 Besucher die Gelegenheit genutzt, Fernsehen zum Anfassen zu erleben. Damit konnte die Ausstellung „Traum vom Sehen“ die wahrhaft traumhafte Besucherzahl von fast 550.000 Besuchern erreichen.

www.gasometer.de


The Wall

Eine Installation mit 13.000 Ölfässern - Ein Werk von Christo und Jeanne-Claude

Dauer der Austellung vom 30. April – 24. Oktober 1999.

Der obere Raum des Gasometers, der den visuellen und akustischen Charakter einer Industriekathedrale hat, wurde von einer Mauer aus 13.000 Ölfässern durchschnitten. Die Mauer hatte eine Höhe von 26 m und war 68 m breit. Sie füllte den Gasometer von Wand zu Wand und hatte eine Tiefe von 7,23 m.

Die Fässer mit einem Fassungsvermögen von jeweils 216,5 Litern waren mit einem Wandkern aus Gerüstbaumaterialien verbunden. Mit dieser Konstruktion waren die Fässer verschraubt, und die Wand wurde durch die Schwerlaststützen auf dem Fundament des Gasometers direkt getragen. Dadurch stand die Fässerwand frei und ohne konstruktive Verbindung mit der Stahlkonstruktion des Gasometers.

45 % der Fässer waren signalgelb und 30 % blutorange lackiert. Die restlichen Fässer waren ultramarinblau, himmelblau, steingrau, hellelfenbein oder grasgrün lackiert.

Die Fässerwand mit der Unterkonstruktion wog 300 Tonnen und wurde in der Zeit vom 8.1.99 – 6.4.99 erbaut. Nach Beendigung der Ausstellung und dem Abbau gelangten sämtliche Materialien wieder in den normalen industriellen Verbrauch. Die Fässer wurden neu lackiert und in der petrochemischen Industrie weiterverwendet.

Diese Austellung wurde von 390.740 Besucher besucht.


"Der Ball ist rund"

Die Fussballausstellung im Gasometer Oberhausen im CentrO.

vom 12. Mai bis 1. November 2000

Das Thema der Ausstellung „Der Ball ist rund“, handelt von der Geschichte des Fussballs, beginnend mit Vorläufern in verschiedenen Kulturen, wo vergleichbare Ballspiele seit Jahrhunderten bestanden. Im Mittelpunkt jedoch steht der moderne Fussball, der um 1850 in England entstand und sich in den letzten 120 Jahren auch in Deutschland von einem Ballspiel, das nur einige wenige ausübten, zu einem Sport entwickelte, der keinen ernsthaften Konkurrenten mehr hat.
Rückblickend betrachtet waren die Highlights der Ausstellung die Besuche der Fußballstars von gestern und heute. Uwe Seeler, Oliver Bierhoff, der damalige Teamchef Rudi Völler mit seinem, damaligen Bundestrainer Michael Skibbe konnten begrüßt werden. Weitere Publikumsrenner waren die Vereinstage der Revier-Teams. Sowohl die Mannschaften als auch die Verantwortlichen präsentierten sich ihren Fans sowie die zahlreichen Live- Sendungen aus dem Gasometer.

Das heißt 100 Jahre Fußball mit viel Höhen und Tiefen. Zahlreiche original Requisiten und jede Menge Sportprominenz erfreuten die 216.064 Besucher.


"Blaues Gold"

Die erste Winterinszenierung im Gasometer Oberhausen im CentrO zum Thema Wasser

Diese Ausstellung sahen 292.314 Besucher

Wasser ist Lebenselexier und einer der wichtigsten Naturstoffe unseres Lebens und unserer Schönheit.
Die Ausstellung „Blaues Gold“ führte als faszinierende Expedition im Winter 2001 / 2002 im Gasometer Oberhausen im CentrO in die Welt des Wassers.

Bei der Erkundungstour durch die verschiedenen Ebenen des Gasometers mit Wüstenlandschaft, Wasserfall und Wasserkegel näherte man sich dem nassen Element auf innovative und interaktive Weise.

Zu Beginn erzählte das Mosaik der Exponate in der Wüste interessante Geschichten über den menschlichen Umgang mit der kostbaren Ressource. Die Wüste selbst war – wie kann es anders sein – Symbol für Wassermangel.

Auf der nächsten Ebene symbolisierte der rundherum projizierte Wasserfall den Reichtum an Wasser in der Naturgewalt. Die Panoramasicht erzeugt eine magische Atmosphäre aus Licht und Bewegung, die das Gefühl vermittelte, man sei in einer anderen Welt. 8 Kurzfilme gingen auf dieser Ebene zusätzlich ins Detail.

Höhepunkt war eine kegelförmige, 50 Meter hohe Wasser-Licht-Skulptur, die die Kostbarkeit und Schönheit des Wassers eindrucksvoll darstellte. Der gigantische Kegel wurde von Wissenschaftlern speziell für den Innenraum des 117,5 m hohen Gasometers kreiert. Er war aus 1600 Quadratmeter Tuch gefertigt und an ihm rann ständig Wasser herab in einen See. Das harmonische Zusammenspiel von Wasser und Licht ist unvergesslich. Die Klanginstallation von Paul Schütze schaffte die passende, stimmungsvolle Atmosphäre für dieses Sinnesabenteuer.

Besucherliebling war eindeutig der Wasserkegel. Beifallsstürme wurden in den Gästebüchern niedergeschrieben. Ursprünglich war die Ausstellung nur bis 17.3.2002 geplant, doch der anhaltende Besucherandrang ließ die Veranstalter die Ausstellung bis 28.4.2002 verlängern.

Insgesamt sahen 292.314 Besucher die Ausstellung „Blaues Gold“ und machten sie damit zu einer der erfolgreichsten im Gasometer Oberhausen im CentrO.

Der Ideengeber, der Londoner Architekt Ian Ritchie, hat seine Szenographie zum Element Wasser extra auf den gewaltigen Raum in dem Industriegiganten zugeschnitten.

Ausstellungsleiter Wolfgang Volz, international bekannt durch seine Arbeit als Fotograf und als technischer Direktor von Christo und Jeanne-Claude, hat daraus eine beeindruckende Inszenierung entwickelt.

Das Lichtdesign entwickelte Ulrike Brandi. Kuratoren der Ausstellung waren Leonore Leonardy und Stefan Iglhaut.


"Five Angels for the Millennium"

Videoinstallation von Bill Viola

Dauer der Ausstellung vom 17. Mai bis zum 19. Oktober 2003,

Ursprünglich geplant bis 05. Oktober. Wegen der großen Nachfrage wurde die Ausstellung bis zum 19. Oktober 2003 verlängert.

Mit insgesamt 139.000 Besuchern war die Videokunst-Installation im Gasometer Oberhausen die erfolgreichste Veranstaltung der RuhrTriennale-Saison 2003.

Five Angels for the Millennium

Dem Faszinosum der Arbeiten Bill Violas kann man sich kaum entziehen. In einer brillanten Farbigkeit installiert der us-amerikanische Künstler im Gasometer Oberhausen im CentrO die größten jemals gezeigten Projektionen seiner atemberaubenden Video-Arbeit Five Angels for the Millennium.

Die Installation beinhaltet fünf komplementäre Videosequenzen bewegter Bilder menschlicher Figuren, welche in monumentaler Größe auf fünf Leinwänden von 15 x 11 Metern in dem überdimensionalen Kaleidoskop des über 117 m hohem Industriedenkmals zu sehen sind. Ergänzt um einen ergreifenden Sound erzeugt die Inszenierung in der Industriekathedrale eine besondere Akustik mit nahezu sakraler Atmosphäre.

Ein eindrucksvolles Erlebnis, das den Besucher in neue Welten führt!

Hauptmotiv von Violas größtem und bedeutendsten Werk ist das Wasser. Er beschreibt Grenzsituationen menschlicher Existenzen. Es geht um Anfang und Ende. Vergänglichkeit und Wiedergeburt. Übergänge und Durchbrüche.

Die im Luftraum des Gasometers projizierten Filmsequenzen sind von einer unmittelbaren Wirkung und elementaren Kraft. Sie ziehen den Betrachter regelrecht in ihrem Bann. Aufgrund der mächtigen Raumdimension des Gasometers wirkt die Video-Installation geradezu grenzerweiternd. Der Gasometer Oberhausen im CentrO wird bei Bill Viola zum meditativen Raum.

Die Vision Violas liegt gegenüber unserer alltäglichen Erfahrung mit den schnelllebigen Massenmedien, gerade in der zeitlichen und räumlichen Ausdehnung der Bilder. Die ermöglichen dem Besucher eine besonders intensive Erfahrung.

Die Bill Viola-Ausstellung im Gasometer ist kein Ort an dem Träume gezeigt werden; sondern ein Ort an dem Träume entstehen.


"Wind der Hoffnung – das Abenteuer der Ballonfahrt"

Eindrucksvolle Ausstellung im Gasometer Oberhausen im CentrO
27. Mai – 31. Oktober 2004
Besucher ca. 190.000

Ab 27. Mai 2004 präsentiert die Gasometer Oberhausen GmbH mit der neuen Ausstellung „Wind der Hoffnung“ faszinierende Einblicke in die Welt der Ballonfahrt.

Es galt als eine der letzten Herausforderungen, die die Welt zu bieten hat: nonstop um die Erde, nur mit dem Wind als Helfer. 1999 gelang dem Schweizer Bertrand Piccard mit seinem britischen Co-Piloten Brian Jones die erste Non-Stop-Umkreisung im Ballon. Vorausgegangen waren viele Jahre der Vorbereitung und der Fehlschläge. Im fairen Wettstreit mit ihren Konkurrenten gelang Piccard und Jones nach genau 19 Tagen und 40.813 Kilometern das ehrgeizige Vorhaben.

Start am 01. März in Châteu-d´Oex in der Schweiz – Landung am 21. März in Dâkhla in Ägypten

Auf drei Ebenen wird das Abenteuer dieser atemberaubenden Ballonfahrt in all seiner Vielschichtigkeit im Gasometer Oberhausen dargestellt. Faszinierende Bilder und Filmaufnahmen von der Weltumrundung werden den Besucher mit auf eine Reise nehmen. Persönliche Gegenstände der beiden Piloten geben interessante Einblicke in das alltägliche Leben in der Ballonkapsel. Höhepunkt der Ausstellung ist der originale Breitling Orbiter Ballon, der in seiner vollen Größe und Schönheit erstmals im Innern eines Gebäudes komplett aufgerichtet zu sehen sein wird. Der über 55 Meter hohe, silberschimmernde Ballon ragt in den vertikalen Raum des Gasometers auf und wird durch eine einzigartige Tag-Nacht-Lichtinszenierung mit Klanginstallation zur außergewöhnlichen, faszinierenden Lichtskulptur. Das einmalige Ambiente im Inneren der Industriekathedrale bildet dabei den Rahmen für ein unvergessliches Erlebnis.

 

Mit dieser Ballonfahrt wurden gleich 3 Weltrekorde gebrochen:

– Erste Erdumrundung
– Streckenrekord 40.813 km
– Dauerrekord 477,47 Stunden


"Feuer - Licht und Himmel"

11. März 2006 bis Oktober 2009: Feuer, Licht, Himmel Licht-Klang-Installation Licht Himmel von Christina Kubisch sowie parallel die Geschichte des Gasometers

Unter dem Titel Feuer Licht Himmel sind im Gasometer Oberhausen aktuell zwei Dauerausstellungen zu sehen.

Im oberen gigantischen, über 100m hohen Innenraum beherbergt das Industriedenkmal die eindrucksvolle Licht-Klang-Installation Licht Himmel der international bekannten Berliner Künstlerin Christina Kubisch.

Im Erdgeschoss ist eine dokumentarische Ausstellung zur Geschichte des Gasometers vom Gasspeicher zur Kunsthalle zu sehen.

Mit Christina Kubischs Licht-Klang-Installation Licht Himmel steht nach Christo und Bill Viola nun eine weitere, künstlerische Inszenierung im Mittelpunkt.

Die 58-Jährige zählt zur ersten Generation der Klangkünstler. Ihre preisgekrönten Installationen waren bereits in zahlreichen Museen weltweit zu sehen.

In ihrer Kunst spielt vor allem das Atmosphärische eines Ortes oder architektonischen Raumes eine besondere Rolle.

Die einmalige Atmosphäre des Gasometers inspirierte die Künstlerin zu ihrer neuen Arbeit in Oberhausen.

Die eigens für Licht Himmel komponierten Musikstücke aus Natur- und Instrumentalklängen werden den Gasometer zum vielfältigen Klangraum verwandeln. Licht und Klang ergänzen sich zu einer intensiven Reise durch den riesigen Innenraum, der je nach Position des Besuchers und der Zeit, die er dort verbringt, immer neue Aspekte des Raumes und seiner Atmosphäre entdecken lassen wird.

Im unteren Bereich des Gasometers wird der Besucher die Faszination des stählernen Riesen von der Funktion in der Industrielandschaft bis zur Positionierung als international renommierter Ausstellungsort in einer Ausstellung erfahren. Zahlreiche Fotografien und Exponate aus der bewegten Geschichte des Gasometers dokumentieren seine Entwicklung vom Gasspeicher zur renommierten Kunsthalle mit internationalen Projekten und zeigen Höhepunkte der 10-jährigen Ausstellungsgeschichte. Ein Rundgang durch diese dokumentarische Ausstellung ermöglicht einen Überblick über die wohl einmalige Geschichte eines Gasbehälters zum Ort von Kunst, Theater und Ausstellungen.

Feuer Licht Himmel kann durch die freundliche Unterstützung von Hauptsponsor evo sowie Sparkasse Oberhausen und dem Land NRW präsentiert werden.

Öffnungszeiten:
Dienstags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr;
Montags geschlossen.

Eintrittspreise: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.

Für Schüler in Schulklassen gilt ein ermäßigter Preis von 2,50 Euro.

Zudem gibt es Dauer- und Familienkarten zu je 14 Euro sowie Kombitickets mit der Ludwig Galerie und dem Rheinischen Industriemuseum.